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Alex Wilson: Inglaterra(c) & (p) 2007 Alex Wilson Records Alex Wilson, bekannter Latin-Piano Lehrer in England, war bisher eher für Latin Jazz Produktionen wir z.B. "Anglo Cubano" (s. CD-Besprechung) bekannt. Mit Inglaterra bringt er nun ein Salsa-Album heraus, dass neben astreiner Salsa mit kubanischen Einflüssen auch einige experimentellere Songs enthält: So z.B. das poppig-soulige Show Me, mit schönen englischen Vocals von Mary Pearce. Die Latino-Klänge im rhythmischen Unterbau werden zwar im Verlauf des Liedes immer stärker, zur tanzbaren Salsa wird es aber dann doch nicht. Da passt fast schon die Reggaeton-Variante des gleichen Stückes besser in ein Salsa-Album. Richtig spannend und exotisch wird es bei Oh Kuri: Hier verbinden sich indische Banghra Klänge mit Salsa und leichten Cumbia Einflüssen. Dazu kommen Posaunen-Klänge die mich an die letzten Produktionen von Willie Colon erinnern. Auch wenn der Gesang für unsere Ohren recht ungewöhnlich ist, kommt dabei eine richtig stimmige und auch noch gut tanzbare Mischung heraus das ist wirklich Weltmusik! Direkt im Anschluss folgt eine Salsa-Version des Chaka Khan Klassikers Ain't Nobody. Solche Salsa-Adaptionen bekannter Popsongs sind bei Bands ziemlich beliebt, beim Publikum immer wieder kritisch gesehen bis heiß diskutiert dieses Exemplar hier finde ich persönlich toll gelungen! Da steckt jedenfalls mehr Kreativität drin, als in der x-ten Neuauflage von El Cuarto De Tula oder gar Chan Chan... Leider ist die Adaption des Nat King Cole Klassikers Nature Boy bei weitem nicht so gut gelungen der schnelle Rhythmusunterbau wirkt im Kontrast zum eher langsamen Gesang einfach nur hektisch, im Refrain wechselt das Ganze dann in Richtung funky Jazz und der Wechsel des Textes ins Spanische will auch nicht so richtig passen. Die eher klassisch gehaltenen Salsas Pega' En Inglaterra und Inglaterra sind da eine angenehme Erholung und spielen auf das Motto Inglaterra - also England, dem Entstehungsland der CD an. Mit Subelo findet sich dann noch ein eher monotoner Reggaeton, auf der CD. Insgesamt ist das ein ziemlich bunter Strauß, den Alex Wilson uns da offeriert. Die reinen Salsa Stücke sind fein gemacht und gut tanzbar, aber angetan haben es mir die beiden experimentelleren Stücke Ain't Nobody und vor allem die Bhangra-Salsa Oh Kuri - schon alleine die rechtfertigen meiner Meinung nach den Kauf dieser interessanten CD. Auf der Website von Alex Wilson (http://www.alexwilson.net/salsasample/) kann man einen Mix aus vier der Songs dieser CD (Ain't Nobody, Inglaterra, Subelo und Show Me) in guter Qualität anhören leider ohne eine Kostprobe aus Oh Kuri. Im Salsaholic-Forum könnt Ihr Eure Meinungen zu dieser CD austauschen.
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