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 CDs

Carolina Laó: Dulce Veneno

(p) & (c) Warner Music Colombia / WEA Caribe 2001

CD-Besprechung von Rob Lücking

CD Cover

Damit Ihr nicht denkt, ich stehe nur auf Salsa Dura und extravagante Geschichten, habe ich für meine aktuelle Besprechung mal einen Vertreter der poppigen Salsa Romántica herausgegriffen. Oder besser gesagt, eine Vertreterin: Carolina Laó mit ihrer neuen Produktion DULCE VENENO. Eigentlich liebe ich Salsa Romántica, nur vermisse ich heutzutage Persönlichkeiten wie Eddie Santiago und Frankie Ruiz oder herausragende Orchester wie das von Tommy Olivencia oder Edgar Joël. Moderne Salsa Romántica-Produktionen neigen doch sehr zur Eintönigkeit, von griffigen Melodien wie Todo Empezó oder Si Tuviera Tus Ojos einmal ganz zu schweigen.

Abgesehen von Celia Cruz und einer handvoll weiterer Klassiker sind Frauen in der Salsamusik im Vergleich zum Anglo-Pop deutlich unterrepräsentiert. Das gilt in erster Linie für Musiker, aber überraschenderweise auch für Interpreten. So langsam scheint sich das zu ändern, und daß Frauen Salsa ebensogut wie die Herren der Schöpfung rüberbringen, zeigen vielversprechende junge Soneras wie Yolanda Rayo, Isa oder Choco Orta. Auch Carolina Laó kann man zu dieser neuen Garde hinzuzählen, das stellt sie mit DULCE VENENO unter Beweis.

Carolina Ovalle, so der eigentliche Name dieser verdammt gut aussehenden jungen Dame aus Kolumbien, gab ihren Einstand als Frontsängerin des Orquesta Alquimía, "La Sonora del XXI", welches 1998 mit dem Album Leyenda II, einer Hommage an La Sonora Matancera, für Furore sorgte. DULCE VENENO ist ihre zweite Produktion als Solistin nach ihrem Debutalbum El Son De Ahora (1999) und geht nun mehr in die Richtung Salsa Romántica und Pop-Salsa. Allerdings mit einer musikalischen Bandbreite, die den meisten Produktionen dieses Genres heutzutage leider abgeht. Tatsächlich kann man nur zwei der insgesamt elf Titel auf DULCE VENENO als Salsa Romántica bezeichnen, darunter den hitverdächtigen Titelsong und Dime Que Sí. Für die, die es ein bißchen schneller mögen, ist Candela Pura ein heißer Tip; ansonsten wechseln sich Rhythmen wie Guajira-Montuno (Sabe A Chocolate), Bolero-Son-Chá (Dile Que Por Mi No Tema, Cenizas), Balada (eine von drei Dulce Veneno-Versionen), Flamenco-Pop (Version von Dime Que Sí) und Ranchera (eine weitere Dulce Veneno-Version) in erfrischender Weise einander ab. Da können sich die meisten Salseros Románticos in Sachen Variationsbreite eine dicke Scheibe abschneiden.

DULCE VENENO ist ein gelungenes, professionell gemachtes, routiniertes Album mit einem netten Booklet (alle Liedtexte und tolle Fotos!) und einem revolutionären CD-Case (zumindest in der US-Version), das sich wohltuend aus der Masse der aktuellen Salsa "Moderna"-Produktionen abhebt. Und von der um sich greifenden Manie, den gleichen Titel in Salsa, Balada, Merengue und jetzt auch noch Ranchera aufzunehmen, mag man halten, was man will, den DJ freuts! Übrigens, Carolina gibt's auch online auf www.carolina-lao.com, mit einer kurzen Biografie und vielen weiteren interessanten Infos. Auch mit einer Fotogalerie, klar, aber leider nur die gleichen Fotos wie im Booklet der CD...

Salsaholic-Bewertung:

Hörgenuss:  ***** 4 Congas
Tanzbarkeit:  ***** 3 Congas
Originalität:  ***** 3 Congas
Variation:  ***** 5 Congas
Gesamt:  ***** 4 Congas

Die Titel im Überblick:

1.

Dulce Veneno (Versión Salsa)

2.

Candela Pura (Salsa)

3.

Sabe A Chocolate (Guajira-Montuno)

4.

Dime Que Sí (Versión Salsa)

5.

Dile Que Por Mi No Tema (Bolero-Son-Chá)

6.

No Me Controles (Salsa)

7.

Dulce Veneno (Versión Balada)

8.

Quiero Perderme (Salsa)

9.

Dime Que Sí (Versión Pop)

10.

Cenizas (Bolero-Chá)

11.

Dulce Veneno (Versión Ranchera)


zum Seitenanfang Text: Copyright 2001 Rob Lücking (rlucking@hotmail.com)
Ranking-Hits Layout: Copyright 2001 Klaus Reiter (klaus@salsaholic.de). Letzte Änderung: 3.10.2001.
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