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Konzertberichte

Für diejenigen, die nicht dabei sein konnten... 


Indoor Caribbean Festival

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Antiliaanse Feesten, Antwerpen (B), 15. März 2003

Zur Indoor-Ausgabe der Antiliaanse Feesten im Antwerpener Sportpaleis waren diesmal vier Gruppen angereist:

Hinweis: Die Seite ist ziemlich lang und enthält viele, relativ große Bilder. Aber während Ihr lest können die Bilder ja laden...

Indoor Caribbean Festival 2003

Bamboleo

Bamboleo

Von Bamboleo habe ich ehrlich gesagt seit der Trennung von Haila Mompie und Lionel Limonta nichts mehr gehört oder gesehen. Umso erfreuter war ich, eine weiterhin hervorragende Timba Band vorzufinden, die nun mit zwei Sängerinnen und zwei Sängern aufwartet. Keiner dieser Vokalisten dominiert die Bühne so sehr wie damals Haila, aber es sind hervorragende Stimmen dabei, auch die Bühnenpräsenz stimmt.

Bamboleo

Der Musikstil von Bamboleo hat sich ein wenig von Timba hin zu "normaler" Salsa verschoben, was ich persönlich porsitiv sehe. Die Songs sind melodischer und harmonischer geworden, es wurde teilweise sogar romantisch. Trotzdem hat die Band den Timba-typischen Drive nicht verloren - eine wirklich gleungene Mischung!

Bamboleo Bamboleo

Besonders beeindruckend waren die vielen Solo-Einlagen, die teils recht jazzig wirkten, wie zum Beipsiel das hervorragende Saxophon Solo.

Bamboleo

Bamboleo

Nach dem Konzert nahm einer der Sänger ein Bad in der Menge und genoß sichtlich die ihm entgegengebrachte Aufmerksamkeit.

Mala Fe

Mala Fe

Mala Fe spielt eine relativ harte Art des Merengue, mit manchmal eher stumpfsinningen Texten (Beispiel: La Baca). Das tut der Fähigkeit dieser in New York ansässigen Dominikaner, das Publikum (vor allem das weibliche!) mitzureissen aber keinen Abbruch. Mal anbgesehen davon, dass ein Text der fast nur aus den Worten "La Baca" besteht von so ziemlich jedem mitgesungen werden kann...

Mala Fe

Die Band hat eine profesionelle Bühneshow geliefert und vor allem die beiden Co-Sänger und Tänzer wußten die zahlreichen Latinas im Saal immer wieder zum Kreischen zu bringen...

Mala Fe

Mala Fe

Aber auch die übrigen Musiker wussten zu überzeugen, nicht nur durch witzige Tanzeinlagen, sondern auch durch richtig gute, "handgemachte" Musik, inklusive diverser Solos.

Mala Fe

Mala Fe

Zum Abschluss wurde dann noch ein kleiner "Tanzwettbewerb" eingebaut, bei dem die Teilnehmerinnen aus dem Publikum ihren Hüftschwung unter Beweis stellen konnten. Cintura, Cintura, Cintura!

Oscar D'Leon

Oscar D'Leon ist einer der "Ganz Großen" in der Salsa, und das nicht erst seit gestern. Über seine Musik brauche ich wohl nicht viel Worte zu verlieren, so ziemlich jeder Salsero dürfte wohl schon bei Klassikern wie "Castellano, que bueno baila Usted", "Lloraras", und "Mentiras" ins Schwitzen gekommen sein...

Oscar D'Leon

Na wo ist denn auf diesem Foto Oscar? Nicht zu sehen! Er hat nämlich erstmal - ganz klassisch - sein Orchester ein Medley zum Aufwärmen und Spannung-steigern spielen lassen. Und dabei gab es dann auch schon das erste Solo (s. Bild).

Oscar D'Leon Oscar D'Leon

Als der Meister dann auf der Bühne erschien, war das Publikum völlig ausser Rand und Band. In Bühnennähe konnte das Gekreische locker die ausgezeichnete Soundanlage übertönen. Auch nach fast 30 Jahren Bühnenerfahrung kann sich Oscar D'Leon nicht über nachlassende Begeisterung beklagen - und das zu recht!

Der Mann hat auch mit seinen knapp 60 Jahren noch eine unglaubliche Power und Ausstrahlung, ich habe noch keinen Salsero (übrigens auch keinen Sänger anderer Genres) mit solch einer Bühnenpräsenz erlebt! Er ist ständig in Aktion, singt, tanz bis alle Fasern seiner Kleidung durchgeschwitzt sind und läßt sich und seinen Musikern keine Sekunde Pause. Hätte ich ihn nicht schon 1997 in Hoogstraten gesehen (s. Bericht), würde ich nicht glauben, dass man das noch toppen kann (damals war er noch energetischer und hat beeindruckend Improvisiert).

Oscar D'Leon

Auch einer seiner Söhne war wieder mit dabei, und hat nicht nur bei den Tanzeinlagen (s. Bild oben) sein können gezeigt. Besonder beeindruckend war die Percussion-Einlage, bei der er sich mit zwei weiteren Musiken laufend an Bongo, Timbales und Congas abgewechset hat.

Oscar D'Leon

Oscar D'Leon mit der peruanischen Fahne. Natürlich wurden wieder alle Lateinamerikanischen Nationen mit Begrüßungen und teilweise sogar mit eigenen Liedern bedacht, was vom jeweiligen Teil des Publikums immer besonders frenetisch bejubelt wurde.

Oscar D'Leon
"Padre e hijo"

Oscar D'Leon
Oscar's Sohn

Oscar D'Leon

Dem Aufruf "alle Kubanerinnen auf die Bühne!" wurde natürlich gerne nachgekommen, und Ruck-Zuck war die große Bühne voll...

Oscar D'Leon
Power pur!

Oscar D'Leon

Wie man auf diesem Bild erahnen kann, war die Licht-Technik im Sportpaleis wiedereinmal von allererster Güte!

Kassav'

Es ist für mich beim Indoor Festival schon fast Tradition, dass die Kraft für die letzte Gruppe nicht mehr ganz reicht und es vorzeitig auf den Heimweg geht. Nach fünf Stunden Tanzen, Singen, Feiern ohne mal zu sitzen, ist die Heimfahrt dann doch ein wenig anstrengend. Zum Glück hatte der Veranstalter auch diesmal wieder eine Gruppe an den Schluss des Programms gesetzt, die für viele zwar ein Höhepunkt, für mich aber nicht von besonderem Interesse war. So kann ich von Kassav nur folgendes "Abschiedsbild" anbieten...

Oscar D'Leon

Wie auf dem Bild zu sehen, war der Sportpaleis so voll wie noch nie beim Indoor Festival! Ich bin gespannt auf die offiziellen Besucherzahlen - ich tippe mal so auf sechs- bis siebentausend (mittlerweile weiß ich, dass insgesamt 9500 Leute im Saal waren!). Die Organisation war wie immer hervorragend, nur die Preise für eine "Nebensache" waren ziemlich unverschämt: Für den Gang zur Toilette musste man ganze 40 Cent berappen... Immerhin waren Getränke mit 1,25 € pro Becher Cola, Wasser oder Bier sehr fair.

In alter Tradition wurden auch schon die ersten Namen für das diesjährige Hoogstraten Festival - quasi der "Vater" des Indoor Festivals - bekannt gegeben: Am 8. und 9. August stehen dort La Barriada (Kuba), NG La Banda (Kuba), Guaco (Venezuela) und Oliver N'Goma (Gabon) auf dem Programm. Mit NG La Banda und Guaco ist also schon klar, dass Hoogstraten auch dieses Jahr für alle Salsaholics ein "muss" wird...

Alle Konzertberichte geben persönliche Meinungen wieder.


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